China ist das Land mit den meisten Elektroautos (inklusive Plug-in-Hybride) auf der Straße. Laut dem China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) gab es Ende 2020 mehr als 3,6 Millionen registrierte Elektroautos in China. Das Land hat sich das Ziel gesetzt, bis 2025 5 Millionen Elektrofahrzeuge auf den Straßen zu haben und bis 2030 für 20% aller Neuzulassungen Elektrofahrzeuge vorzusehen.

Es gibt eine Vielzahl von Herstellern von Elektroautos in China, darunter einige große staatliche Unternehmen und private Unternehmen. Einige bekannte chinesische Hersteller von Elektroautos sind:

  • BAIC Motor
  • BYD Auto
  • Changan Automobile
  • Geely
  • Great Wall Motor
  • JAC Motors
  • NIO
  • SAIC Motor

Diese Unternehmen produzieren sowohl rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge (EVs) als auch Plug-in-Hybride (PHEVs) und haben in den letzten Jahren stark an Marktanteilen zugelegt.

Besondere Aufmerksamkeit gilt NIO. Dieser Hersteller hat angekündigt, seine Präsenz in Europa auszubauen. Um dies zu erreichen, hat das Unternehmen eine Partnerschaft mit dem norwegischen Autohändler Polestar eingegangen, um seine Fahrzeuge in Europa zu vertreiben. Sie plant auch, in Europa eigene Ladestationen zu errichten und Service- und Wartungszentren zu eröffnen, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen. NIO hat begonnen, seine Fahrzeuge in einigen europäischen Ländern wie Deutschland, Norwegen und den Niederlanden zu liefern.

In Norwegen fahren europaweit die meisten Elektroautos

Norwegen hat eine hohe Dichte an Elektroautos im Vergleich zu anderen Ländern. Laut dem Norwegian Road Federation (OFV) gab es Ende 2020 über 300.000 registrierte Elektroautos in Norwegen, was rund 35% aller registrierten Fahrzeuge im Land entspricht. Es ist das Land mit dem höchsten Anteil an Elektroautos pro Kopf weltweit. Das liegt an der starken Förderung der Regierung für Elektromobilität, wie z.B. steuerliche Anreize und ein dichtes Netz an öffentlichen Ladesäulen.

Deutschland hat in Europa zwar die meisten Ladesäulen für Elektroautos. Laut dem European Alternative Fuels Observatory (EAFO) gab es Ende 2020 mehr als 71.000 Ladesäulen in Deutschland. Dicht gefolgt von Norwegen und Niederlande. Es ist jedoch zu beachten, dass Norwegen eine kleinere Bevölkerung hat im Vergleich zu Deutschland und Niederlande.

2022 – erstmals über 100.000 zugelassene Elektroautos in Deutschland

Deutschland könnte im europäischen Vergleich bald aufschließen. Im Dezember 2022 wurden erstmals mehr als 100.000 Elektroautos zugelassen, so das Kraftfahrtbundesamt (KBA). Plausible Gründe für diesen Aufwärtstrend sind sicherlich der Wegfall der staatlichen Förderungen für die Anschaffung eines Plug-in-Hybrids und die Absenkung der Fördersumme im Rahmen des Umweltbonus. Ab 2023 beträgt der Zuschuss des Bundes für die Anschaffung eines Elektroautos mit einem Nettolistenpreis bis zu 40.000 Euro 4.500 Euro statt bisher 6.000 Euro. Elektroautos, die einen Nettolistenpreis zwischen 40.000 Euro und 65.000 Euro werden seitens des Bundes mit einem Zuschuss in Höhe von 3.000 Euro (bis Ende 2022: 5.000 Euro) gefördert. Elektroautos mit einem Nettolistenpreis über 65.000 Euro werden nicht gefördert.

Ab dem 1. Januar 2024 gibt es eine einheitliche Obergrenze für den Nettolistenpreis. Diese beträgt 45.000 Euro. Der Bundesanteil aus dem Umweltbonus beträgt dann 3.000 Euro. 2023 könnte also ein weiterer Meilenstein bei der Umsetzung der Klimaziele und speziell bei der Inverkehrbringung von Elektroautos auf Deutschland Straßen sein.

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